4.Ungünstige Mahlzeitenkombination
In Punkt drei hast du gemerkt, wie wichtig ein relativ konstanter Blutzuckerspiegel ist, wenn wir frei von Heißhunger sein wollen. Für einen konstanten Blutzuckerspiegel ist, neben einer cleveren Zutatenauswahl, auch die Kombination der Lebensmittel innerhalb einer Mahlzeit wichtig. Besonders wertvoll ist immer die Kombination von zwei, besser noch drei der folgenden Komponenten: Gemüse / Obst, (Vollkorn-) Getreide (z.B. Hirse, Vollkornbrot, Reis, …) und Proteinen / geeigneten Fetten (z.B. Nüsse, Nuss-Mus, Hülsenfrüchte, Olivenöl, Fisch, ….). Hier ein kleines Beispiel: Apfel mit Nüssen (und Joghurt/ Quark).
5. Zu hohes Energiedefizit
Um abzunehmen, ist ein gewisses Kaloriendefizit nötig. Gleichzeitig ist ein zu hohes Kaloriendefizit (man sagt mehr als ca. 500 Kalorien/ Tag unterhalb des eigenen Tagesbedarfs) weder hilfreich noch besonders clever. Ein zu hohes Kaloriendefizit ist eine mögliche Ursache für Heißhunger UND steigert das Risiko eines Jojo-Effekts. Cleverer ist es langsamer und dafür beständig und frei von Heißhunger abnehmen. Übrigens: Neben einem Abnehm-Wunsch können wir auch stressbedingt und unbewusst in einem zu hohen Kaloriendefizit sein. Daher lohnt es sich, auch wenn Du nicht bewusst abnehmen möchtest, auf regelmäßige und ausreichende Mahlzeiten zu achten.
6. Stress
Das Stress, besonders anhaltender Stress, sich auf unseren Körper auswirkt, das hat man schon hier und da gehört. Doch wie relevant Stress für unser Hunger- und Sättigungsgefühl ist, dass wird oft (gezwungenermaßen) ignoriert. Ich gebe zu, die Pauschal-Lösung für (Alltags-) Stress gibt es nicht. Ein erster und wertvoller Schritt ist es jedoch, sich der eigenen Stressbelastung bewusst zu werden und gezielt nach individuellen Maßnahmen zur Linderung zu suchen. Hierbei kann sowohl ein eigenes Stress-Tagebuch, als auch professionelle Unterstützung von außen super wertvoll sein.
7. (Zu) Wenig schlaf
Zu wenig Schlaf macht hungrig. Das belegen zahlreiche Studien. Doch auch die Tendenz zu zucker- und fettreichen Lebensmitteln kann steigen, wenn wir unausgeschlafen durch den Tag und/oder die Nacht gehen. Daher lohnt es sich, auf die eigene Schlafhygiene zu achten, z.B. Raum vor dem Schlafen gehen Lüften, Handy 1 Std. vor dem Schlafengehen weglegen.
8. Ein sehr unregelmäßiger Mahlzeitenrhythmus
Wie sagt man so schön: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und auch wenn es, für die eigne Weiterentwicklung, unglaublich wertvoll ist, Gewohnheiten hinter sich zu lassen und Neues anzunehmen, so tut sich unser Körper mit gewissen Gewohnheiten oft leichter. Dies gilt auch für einen geregelten Mahlzeitenrhythmus. Natürlich muss keiner jeden Tag um 12.30 Uhr zu Mittag essen, wenn der- oder diejenige zu dieser Zeit kein Hunger hat! Jedoch hat es sich bewehrt gemacht, alle 3-4 Stunden einen kurzen Moment in sich hineinzuhören, um zu erfahren, ob wir aktuell Hunger haben. Dies bietet den klaren Vorteil, vor einem zu starken Blutzuckerabfall reagieren zu können und bewahrt somit vor vermeidbarem Heißhunger, durch zu unregelmäßige Mahlzeiten.
Eine kurze Zusammenfassung:
Heißhunger kann viele verschiedene Ursachen und somit auch individuell unterschiedliche Lösungen haben (neben den genannten Ursachen spielt zum Beispiel auch die Einnahme der Pille und hormonelle Schwankungen eine Rolle). Um das Thema „Heißhunger“ langfristig in den Griff zu bekommen, lohnt es sich daher, den individuellen Ursachen des Heißhungers auf den Grund zu gehen und herauszufinden, welche der verschiedenen möglichen Ursachen tatsächlich relevant sind und was hierfür individuell passende Lösungen sind. Denn auch beim Thema Heißhunger gilt: Viele Wege führen nach Rom und es darf das Ziel sein, einen für sich passenden Weg zu finden.
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